Die Nutzung fossiler Rohstoffe war über ein Jahrhundert lang eine bedeutende Grundlage unserer wirtschaftlichen Entwicklung und unseres Wohlstandes. Um jedoch die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu überwinden und die weitere Schädigung unserer natürlichen Lebensgrundlagen abzuwenden, muss in den kommenden Jahren eine Weiterentwicklung zu einer nachhaltigen Energieversorgung gelingen. Diese Energiewende wurde im laufenden Jahr begleitet von der 2011 nach jahrzehntelanger Debatte beschlossenen und nun vollzogenen Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke.
Wie jede Veränderung ist auch diese Transformation mit großer Verunsicherung verbunden, die leider auch durch mangelnde Informationen und gezielte Desinformation verstärkt wird. Sind wir nun auf ausländische Atom- und Kohlekraftwerke angewiesen? Steigen nun klimaschädliche Emissionen? Verteuern erneuerbare Energien die Strompreise? Kann eine erneuerbare, dezentrale Stromerzeugung in einem Industrieland überhaupt funktionieren?
Zur Versachlichung der Debatte und im Interesse wissenschaftsgeleiteter Politik möchten wir diese oft geäußerten Vermutungen faktenbasiert betrachten. Als Experten und Diskussionspartner konnten wir dafür Prof. Bruno Burger gewinnen, Senior Scientist im Bereich Power Electronics, Grids and Smart Systems am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg. Er verantwortet mit der Online-Plattform „Energy Charts“ (https://www.energy-charts.info/) eine einzigartige Übersicht aktueller Daten und Grafiken über die Stromproduktion und Börsenstrompreise in Deutschland. Bruno Burger wird einen Überblick über die Grundlagen der deutschen Stromerzeugung geben sowie über die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre und die Szenarien bis 2045.
Im Anschluss gibt es viel Raum für Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und eine offene Diskussion. Die Veranstaltung ist öffentlich und rollstuhlgerecht zugänglich. Der Eintritt ist frei.